Das Gewissen war eines der zentralen Themen in Luthers Theologie: Auf sein Gewissen berief er sich in der Weigerung, seine Lehre vor dem Kaiser in Worms zu widerrufen; aus seinem Gewissen schöpfte er die Kraft, Überkommenes neu zu denken; in seinem Gewissen wusste er sich eins mit seinem Gott. Selbst der Begriff „Gewissen“ erhielt im deutschen Sprachraum eine spezifische Prägung durch Luther: Sein Verständnis wurde mit der durch ihn übersetzten Bibel bald üblich. Doch auch Luther war nicht nur Neuerer: Er schöpfte aus einem großen intellektuellen Erbe, das er während seines Studiums und seiner Zeit als Mönch kennengelernt hatte.
Im Vortrag wird es darum gehen, die mittelalterlichen Quellen in Luthers Umgang mit dem Gewissen herauszuarbeiten, um so das Verhältnis von Tradition und Innovation in seinem Umgang mit dem Gewissen beleuchten zu können.

Referent: Dr. Mirko Breitenstein, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Eintritt: 5 €, SchülerInnen, Studenten, Erwerbslose frei
Veranstalter: Evangelisches Bildungswerk, Historische Gesellschaft Coburg und Lutherdekade Coburg
Kontakt: Pfarrer Dieter Stößlein
Tel.: 09561 75984