Orte der Reformation

rund um das Rodachtal

Orte der Reformation im Rodachtal

Geöffnet: So. von 10 bis 18 Uhr, außerdem über:
Pfarramt Heldburg/Ummerstadt: 03 68 71-2 13 26

Bad Colberg-Heldburg
Stadtkirche „Zu unserer lieben Frauen“

Der 1502 in katholischer Zeit begonnene Bau wurde um 1536/37 als protestantische Kirche mit Kanzel und Taufstein fertiggestellt. Friedrich Schwalb, der um 1515 in Wittenberg studierte, wurde 1528 hier als evangelischer Pfarrer eingesetzt.
Ein bedeutender Vertreter der lutherischen Lehre, Johann Gerhard, war von 1606 bis 1614 Superintendent in Heldburg, später Generalsuperintendent in Coburg und schließlich Professor der Theologie in Jena.
Als Verfasser der „Casimirianischen Kirchenordnung“ hatte er großen Einfluss auf das kirchliche Leben seiner Zeit.

Führungen

Altstadt mit Kirche „Zu unserer lieben Frauen“ und Wohnhaus von Johann Gerhardt

Info: Tel. 03 68 71/2 01 59
www.bad-colberg-heldburg.de

Geöffnet:  tägl. 10-18 Uhr

Bad Rodach · St. Johannis

Im Chorraum tagten am 7. und 8. Juni 1529 die protestantischen Reichsstände, um sich nach dem Reichstag in Speyer gegenseitige Unterstützung bei Auseinandersetzungen mit dem katholischen Kaiser zuzusichern. Der sogenannte „Rodacher Abschied“ gilt als bedeutende Grundlage für den „Schmalkaldischen Bund“ von 1531.

Führungen

Der „Tag zu Rodach 1529“, Altstadtspaziergang oder Nachtwächterrundgang

Info: Tel. 0 95 64/1 94 33 oder 1550
www.bad-rodach.de

Geöffnet:  April-Okt 9.30-17 Uhr, Nov-März Di-So 13-16 Uhr

Veste Coburg

Im Schutz des kursächsischen Schlosses lebte hier Martin Luther im Jahr 1530 für fünfeinhalb Monate.
Er nahm Anteil an den Geschehnissen des Augsburger Reichstages, verfasste bedeutende programmatische Schriften und übersetzte Teile des Alten Testaments. Bis heute ist die Veste mit den Lutherzimmern authentischer Ort des Luther-Gedenkens. In den Kunstsammlungen befinden sich Luther-Porträts von Lucas Cranach d. Ä. und der berühmte „Hedwigsbecher“, der sich einst im Besitz des Reformators befand.

Geöffnet: Mo, Mi-Fr 9-12 Uhr

Coburg St. Moriz

Coburgs älteste Stadtkirche geht auf einen romanischen Vorgängerbau zurück. Hier predigte Martin Luther während seines Aufenthaltes im April 1530 sieben Mal vor dem Kurfürsten, seinem Gefolge und den Coburger Bürgern. Das große Alabaster-Epitaph für Herzog Johann Friedrich II. ist ein besonders eindrucksvolles, lutherisch geprägtes Kunstwerk.
Herzog Johann Casimir ließ es 1595-98 vom Thüringer Bildhauer Nikolaus Bergner errichten.

Geöffnet:  Apr-Okt Di-So 11-17 Uhr, Nov-März Di-So 13-16 Uhr

Schloss Callenberg · Schlosskirche

Hier lebte Ritter Hans von Sternberg, ein enger Vertrauter Martin Luthers. Als Befürworter der Reformation oblag ihm die Kontrolle der Umsetzung des reformatorischen Glaubens im Coburger Land. Mit der Schlosskirche entstand unter Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg von 1610-18 der erste Kirchenneubau der Region nach protestantischen Maßstäben mit Kanzelaltar, Taufstein und umlaufender Empore.

Geöffnet: Mai-Okt. Mo-Sa 10-12 Uhr u. 14-16 Uhr

Eisfeld · Dreifaltigkeitskirche
und die ehemalige Gottesackerkirche St. Salvator

Ein Epitaph am Eingang der Ruine zu St. Salvator erinnert an das Leben und Wirken von Justus Jonas, ein enger Wegbegleiter Martin Luthers. 1553 fand er in Eisfeld eine letzte Anstellung als Pfarrer und Superintendent. Der Jurist, Humanist, Kirchenlieddichter und Reformator starb hier am  9. Oktober 1555. Er übersetzte viele lateinische Schriften Martin Luthers und Philipp Melanchthons ins Deutsche.

Geöffnet: täglich bis Sonnenuntergang

Neustadt b. Coburg · Pfarrkirche St. Georg

Bevor Martin Luther auf dem Weg zum Reichstag nach Augsburg in Coburg Quartier nahm, predigte er am Karfreitag 1530 in der Neustadter Pfarrkirche St. Georg.
Der Kurfürst, die Reformatoren Martin Luther, Philipp Melanchthon, Georg Spalatin, Justus Jonas und Johannes Agricola wurden von 70 Edelleuten und 120 berittenen Dienern begleitet. Auch auf der Rückreise im Oktober machte Luther hier Station.

Geöffnet: Nov-März Di-So 10-16 Uhr
April-Okt Di-So 10-17 Uhr
an Feiertagen in Thüringen geöffnet
außer 24. und 31.12.

Veste Heldburg und Deutsches Burgenmuseum

Herzog Johann Friedrich II. ließ von 1561 bis 1564 den sogenannten Französischen Bau von seinem Hofbaumeister Nicolaus Gromann im Stil der Renaissance errichten.
Die beiden prächtigen Standerker, zwei Kamine und die Portale im herzoglichen Wohngeschoss erhielten eine reiche steinbildhauerische Ausstattung.
Weibliche Allegorien verkörpern religiöse, ethische und moralische Grundsätze des evangelisch-lutherischen Glaubens. Auf dem Herrenerker sind Regenten der Ernestiner und Verbündete auf Seiten der Reformation dargestellt.

Weitere historische Führungen im Rodachtal

Führungen in Seßlach

Stadtführungen bei Tag und Nacht (auch in mittelalterlicher Tracht) mit Probeschluck im Kommunbrauhaus

Info: Tel. 0 95 69/92 25 40
www.sesslach.de